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Fascinator - eine kleine Geschichte eines Kopfschmucks

Klein, bunt, extravagant und auffällig ist dieser besondere Kopfschmuck, der Fascinator. Er ist der Schmuck unter den Hüten, der ultimative Kopfschmuck, der ausschließlich dekorativen Zwecken dient. Im Gegensatz zu Hüten, die vor Wettereinflüssen wie Sonne oder Regen schützen, hat der Fascinator die Aufgabe, zu schmücken und zu verzaubern. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "fascinare" ab, was je nach Kontext "verzaubern" oder "verhexen" bedeutet.




Ein Fascinator ist meist ein Arrangement aus Stoff, Spitze, Federn, Netzen, Perlen oder anderen leichten Materialien. Er wird mithilfe eines Kamms, Haarreifs, Gummis oder einer Haarspange möglichst unauffällig am Kopf befestigt.



Die faszinierende Geschichte eines Kopfschmucks


Der Ursprung des Kopfschmucks reicht Tausende von Jahren zurück und ist in den unterschiedlichsten Kulturen zu finden. Oftmals war er ein Zeichen von Standeszugehörigkeit oder Wohlstand. In arabischen Regionen trugen Frauen zum Beispiel Münzen als Kopfschmuck, um ihr Vermögen stets bei sich zu haben.


Der Fascinator entwickelte sich im 17. Jahrhundert aus der christlichen Kopftuchtradition. Später brachte Marie Antoinette diese Mode zur Perfektion. Ihre Kreationen umfassten Kopfschmuck, der mit Seidenschals, Straußenfedern und Juwelen verziert war.


Im Frankreich des 18. Jahrhunderts waren Perücken der letzte Schrei. Es wurde um Größe und Pracht der Frisuren gewetteifert. Ein berühmter Trend war "à la Belle Poule", bei dem Modellschiffe in den Perücken getragen wurden, um Unterstützung für die französischen Seekämpfe auszudrücken. Die Menschen schmückten ihr Haar sogar mit echten Vogelkäfigen, Urnen verstorbener Geliebter und Vasen mit frischen Blumen. Dieser Kopfschmuck boten den Frauen eine Möglichkeit, während einer Zeit, in der ihre Stimmen unwillkommen waren, zu kommunizieren. Gleichzeitig waren sie ein frühes Beispiel für Geltungskonsum und das Vorführen von Wohlstand.





Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war es noch üblich, dass Frauen eine Kopfbedeckung trugen. Der Fascinator des 20. Jahrhunderts wurde jedoch zunehmend schlichter. Coco Chanel war die erste, die die Philosophie der schlichten Hutkreationen vertrat. Sie befreite den Kopfschmuck von jeglichem Schnickschnack und bot einfache Modelle an. Im Gegensatz dazu entwarf Elsa Schiaparelli in den 1930er Jahren surrealistischen Kopfschmuck. Ihr berühmtestes Beispiel ist der Schuhhut, bei dem ein Schuh verkehrt auf dem Kopf getragen wird und zur Skulptur wird.


Trotz Schiaparellis surrealistischer Kreationen wurde die Hutmode, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, zunehmend schlichter. Hutmaterialien unterlagen, im Gegensatz zu Stoffen und Leder, nicht der Rationierung, weshalb Kopfbedeckungen oft mit Federn, Schleiern und Blumenkreationen verziert wurden. Besonders die stilvollen Französinnen trugen während der deutschen Besatzungszeit solch dekorativen Kopfschmuck, da dies als Zeichen von Ungehorsam und Widerstand galt.


Dennoch verlor der gesellschaftliche Zwang zum Tragen von Hüten durch den Krieg an Bedeutung. Die breite Masse setzte auf praktischere Kopfbedeckungen wie gebundene Tücher. Ein berühmtes Beispiel dafür ist das amerikanische Kriegswerbeposter "We Can Do It", auf dem ein gebundenes Tuch als Kopfschmuck zu sehen ist.


Bis in die 1960er Jahre waren sogenannte Cocktailhüte noch gängig. Diese kleinen, schlichten Fascinators wurden bei Cocktailpartys getragen, um das Outfit zu vervollständigen. Mit der Hippiebewegung verschwanden Kopfbedeckungen jedoch aus der Mode, und stattdessen schmückten die Hippies ihr Haar mit Blumen, Federn und Bändern.



Heute wird dieser Kopfschmuck oft zu festlichen Anlässen wie Hochzeiten, Bällen oder Pferderennen getragen. Dennoch wird der Kopfschmuck immer beliebter, da er jedes Outfit aufwertet und zum Hingucker macht. 

Die vielfältige Auswahl an Fascinators, Haarreifen und Haarspangen verleiht jedem Outfit das gewisse Etwas. In vielen Farben erhältlich, von schlicht bis extravagant lassen sie sich perfekt mit jedem Kleid kombinieren. So sind Sie stilsicher gekleidet für jeden Anlass. 


Wie trägt man einen Fascinator?


Ein Fascinator wird traditionell auf der rechten Seite des Kopfes getragen, dies ist jedoch keine feste Regel. Die Platzierung hängt von der Form des Kopfschmucks und Ihrer Frisur ab. Generell sollte er auf der Seite getragen werden, auf der Ihr Scheitel liegt, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen. 

Er kann mit fast jeder Frisur getragen werden, sei es hochgesteckt, halb hochgesteckt oder offen. Bei Hochsteckfrisuren kann der Kopfschmuck ins Haar eingearbeitet werden, während er bei offenen Haaren mit Haarnadeln gesichert wird, um ein Verrutschen zu verhindern. Befestigungsmethoden sind Haarnadeln, Haarkämme, Haarclips und Haarreifen.






Der richtig Fascinator zum richtigen Anlass


Der Anlass entscheidet darüber, ob ein extravaganter oder schlichter Fascinator passend ist. Kleinere, schlichtere Modelle, die eng am Kopf anliegen, eignen sich gut für lockere Veranstaltungen wie Gartenpartys, Tanzabende oder diverse Abendveranstaltungen. Sie machen in jedem Fall zum Blickfang.

Für formelle und besondere Anlässe ist ein großer, auffälliger und skulpturaler Kopfschmuck ideal. Besonders auf Hochzeiten, Bällen und besonderen Modeevents kommt er gut zur Geltung, sofern der Dresscode dies erlaubt.

Bei der Wahl des richtigen Fascinators kann man entscheiden, ob er monochrom zum Kleid passen soll oder als Farbtupfer dienen darf. Monochrom harmoniert er mit der gleichen Farbe wie das Outfit, während oft der Kontrast gesucht wird. Mutige setzen auf kräftige Farben, während das Outfit in zurückhaltenden Tönen gehalten ist.



In jedem Fall sollte er zur Kleidung passen und wird typischerweise mit festlicher und stilvoller Garderobe kombiniert, sei es Kleider, Röcke, Blusen, elegante Hosen oder Mäntel sowie Hosenanzüge.





Wenn Sie nun Feuer gefangen kommen Sie vorbei und probieren Sie sich durch unsere Auswahl durch.


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